Schon während seines Berufslebens träumte Vater Arie davon, irgendwann ein Automuseum aufbauen zu können. Er hatte schon eine, in seinen Augen, interessante Sammlung von Oldtimern zusammengetragen und 1991 konnte sein Traum verwirklicht werden.

Das Manko von Vater Arie war jedoch, dass seine Sammelwut fast nicht zu bremsen war. Zu einem gewissen Zeitpunkt standen mehr als siebzig Autos in seinem Museum. Darunter waren viele, die reif für die Verschrottung waren oder fast von selbst auseinander fielen.

Vater Arie hoffte, irgendwann noch mit der Restauration anfangen zu können, aber dazu kam es nicht mehr. Leider verstarb der Gründer des Museums in 1998 und es war Zeit, Entscheidungen zu treffen.

Die elf Kapitein-Nachkommen standen vor der Wahl: das Museum schließen oder sich kräftig ins Zeug legen. Zum Glück wurde sich für Letzteres entschieden, was aber sehr wohl beinhaltete, dass die Anzahl der Autos im Museum drastisch reduziert werden musste.

Die schönsten Stücke wurden behalten und zudem wurde die Sammlung u.a. durch Fahrräder, Mopeds und Motorräder erweitert.

Und nicht nur das: auch für alte Landwirtschaftsfahrzeuge wurde ein Platz gefunden. In diesen Rahmen passen auch ein paar leichte, stabile Motoren, die häufig aus landwirtschaftlichen Geräten kommen.

Wenn Vater Kapitein besonders redselig war, konnte er hunderttausend Mal von jedem Auto erzählen. Im heutigen Museum sieht der Besucher nicht nur Fahrzeuge aus der eigenen Sammlung des Museums. Besitzer interessanter Klassiker können ihren Besitz für unbestimmte Zeit im Museum ausstellen. 

Durch diese Arbeitsweise kann die Sammlung regelmäßig verändert und erweitert werden. Es kann auch passieren, dass ein Besitzer sein Fahrzeug z.B. verkauft und es abholt. Für diese Fälle hat die Museumsleitung ein paar besondere Fahrzeuge in petto, um unverzüglich den frei gewordenen Platz füllen zu können. An Dekoration finden die Besucher des Museums auch eine große Sammlung an Werbeschildern, Leuchtreklamen und andere Auto- und Motormemorabilien vor.

Wechselnde Sammlungen

“Wenn man alte Autos und Motoren mag, ist dieses Museum ein schöner Ort, den man unbedingt einmal besuchen sollte. Freier Eintritt! Es wird nur von Freiwilligen betrieben, die das mit Herz und Seele machen. Lassen Sie sich überraschen!"

Bei der neuen Konzeption des Museums wurden auch Freiwillige herangezogen, um dabei zu helfen, das Ganze in Stand zu halten. Und von diesen Freiwilligen wird vor allem viel Liebe für Autos und dabei besonders für Oldtimer verlangt.

Zurzeit kann die Leitung des Automuseums auch über ein enthusiastisches Team von Freiwilligen verfügen, die ein breites Spektrum an Aufgaben erfüllen. Das bedeutet: vom Kaffee aufsetzen im Empfangsraum bis hin zu Spezialisten, die sich um die Website und um Facebook kümmern, ist alles dabei.

Denn das Museum ist auch auf diesem Gebiet mit der Zeit gegangen: So sind zum Beispiel die aktuellsten Neuigkeiten immer auf Facebook zu finden.

Durch all das hat sich das Automuseum zu einem der schönsten auf diesem Gebiet oberhalb des Nordseekanals entwickelt. Und was auch ganz besonders angepriesen werden darf: der Eintritt ist immer gratis.

Wenn der Gründer Vater Arie das noch einmal hätte miterleben können, wäre er gewaltig stolz auf seine elf Nachkommen gewesen. Ein Automuseum von so großer Klasse: das war sein Traum, aber den konnte er selbst leider nicht verwirklichen.

Die Sammlung alter Führerscheine des Gründers im Empfangsraum des Museums hält die Erinnerung an ihn am Leben.

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